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„Technology Free“ in Italien: Bildung ohne Bildschirm – eine bewegende Erasmus+-Woche in Sora

Updated: Jun 21

Wie Kinder, Kreativität und kulturelle Vielfalt Europas Zukunft analog gestalten


Dogus Albayrak (li.), Vorsitzender des Tuğçe Albayrak e. V., überreicht im Namen der deutschen Delegation dem Stadtrat Francesco Monorchio (re.) einen Frankfurter Bembel – als Zeichen interkultureller Verbundenheit im Rahmen des Erasmus+-Projekts „Technology Free“.
Dogus Albayrak (li.), Vorsitzender des Tuğçe Albayrak e. V., überreicht im Namen der deutschen Delegation dem Stadtrat Francesco Monorchio (re.) einen Frankfurter Bembel – als Zeichen interkultureller Verbundenheit im Rahmen des Erasmus+-Projekts „Technology Free“.

Im Rahmen des Erasmus+-Projekts „Technology Free“ (Projektnummer: 2024-3-DE04-KA210-SCH-000148226) reiste eine Delegation des Tuğçe Albayrak e. V. vom 29. März bis 5. April 2025 ins italienische Sora. Gemeinsam mit Projektpartnern aus Italien, Litauen und der Türkei widmete sich die Gruppe der Frage: Wie kann frühkindliche Bildung auch ohne digitale Medien kreativ, wirkungsvoll und europäisch sein?


Ein Projekt, das neue Wege geht

„Technology Free“ verfolgt einen ganzheitlichen pädagogischen Ansatz, der die soziale, emotionale, spirituelle, moralische und physische Entwicklung von Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren in den Mittelpunkt stellt – jenseits von Bildschirmen, dafür mit viel Naturbezug, sinnlicher Erfahrung und kulturellem Austausch. Die Erasmus+-Woche diente der Umsetzung, Beobachtung und Reflexion dieses Ansatzes im internationalen Vergleich.


Pädagogische Begegnungen in italienischen Kitas und Grundschulen

Bereits am 31. März wurde die Gruppe herzlich von der Scuola Riccardo Giuliascola in Sora empfangen. In liebevoll vorbereiteten Klassen präsentierten Kinder kreative Werke aus Naturmaterialien, erzählten von ihrem Alltag und überreichten selbstgebackene Kekse in Sonnen-, Hasen- und Sternform. Die hohe Eigenverantwortung der Kinder, die Klarheit ihrer Heftführung und das analog geprägte Lernen beeindruckten alle Teilnehmenden nachhaltig.

Am Folgetag besuchten wir eine kommunale Kindertagesstätte, in der selbst 2- bis 3-jährige Kinder uns aktiv ihre Back- und Bastelprojekte vorstellten. Auch hier wurde deutlich: Der Alltag ist geprägt von handlungsorientierter, erfahrungsbasierter Pädagogik – ganz im Sinne der Projektziele.

„Ich war fasziniert davon, wie ruhig und konzentriert die Kinder arbeiteten – ganz ohne digitale Reize, aber mit viel Freude.“

– Sultan Yildirim | Vereinsmitglied Tugce Albayrak e.V.



Begegnung im Rathaus – Ein Zeichen europäischer Verbundenheit

Noch am ersten Tag unseres Aufenthalts wurden wir offiziell ins Rathaus von Sora eingeladen. Dort wurden wir von Francesco Monorchio, Stadtrat der Mehrheitsfraktion (Consigliere di maggioranza), empfangen. In einem offenen Austausch berichtete er von der Geschichte der Stadt, den lokalen Bildungsstrukturen und seiner Verantwortung im Bereich der Jugendpolitik.

Als symbolische Geste europäischer Freundschaft überreichte Doğuş Albayrak, Vorsitzender des Tuğçe Albayrak e. V., im Namen des Vereins und als deutsche Delegation einen traditionellen Frankfurter Bembel, verziert mit dem Vereinslogo und dem Titel des Projekts „Technology Free“. Begleitet wurde das Geschenk von kleinen Tuğçe-Goodies, die für Zivilcourage, Gemeinschaft und interkulturelle Verbundenheit stehen.


Austausch auf Augenhöhe & kulturelle Tiefe

Der 2. April stand im Zeichen interkultureller Bildung: Bei einer Exkursion nach Neapel erlebten die Teilnehmenden eine andere Seite Italiens – laut, lebendig, geschichtsträchtig. Ob der Blick auf den Vulkan Vesuv, Spaziergänge durch enge Gassen oder Gespräche mit Einheimischen – viele junge Teilnehmende reflektierten hier erstmals europäische Identität inmitten realer Diversität.



Abschied mit Herz & Wirkung

Am 3. April fand ein gemeinsames Abschlussessen in der Pizzeria Don Anton unweit des Wasserfalls von Sora statt. In familiärer Atmosphäre wurden die Erasmus+-Teilnahmezertifikate überreicht, Dankesworte gesprochen und Andenken mit der litauischen und türkischen Partnergruppe ausgetauscht.


„Es war mehr als ein Projekt. Es war eine Woche, in der wir gelernt haben, was wirklich verbindet – ohne Technik, aber mit Herz.“

– Inzaghi Corrias | Jugendlicher Teilnehmer



Reflexion & Ausblick

Der 4. April war als bewusster „Free Day“ konzipiert. Die Teilnehmenden erkundeten die Altstadt von Sora, tauschten sich über persönliche Lernerfahrungen aus und gestalteten kreative Rückblicke. Dabei entstanden Skizzen, kurze Texte und Reflexionsrunden, die zeigen: Lernen passiert nicht nur in Seminarräumen, sondern durch Erleben, Stille, Dialog – und durch Begegnung mit sich selbst.


Für den Tuğçe Albayrak e. V. ist das Projekt ein Meilenstein: Die Impulse aus Italien fließen nun in Workshops, Elterngespräche und in die pädagogische Arbeit vor Ort ein. Im Herbst 2025 folgt der Gegenbesuch der Partnergruppen in Frankfurt.



Projektinformationen

Projekttitel: Technology Free – Pädagogik ohne digitale Medien in der frühen BildungProjektnummer: 2024-3-DE04-KA210-SCH-000148226Koordination: Tuğçe Albayrak e. V. (Frankfurt am Main, Deutschland)Partnerorganisationen:

  • Riccardo Giuliascola – Scuola dell’Infanzia e Primaria (Sora, Italien)

  • Kauno lopšelis-darželis „Šilinukas“ (Kaunas, Litauen)

  • Aşık Veysel Anaokulu (Gaziantep, Türkei)



Hinweis zur Förderung

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission im Rahmen des Erasmus+ Programms kofinanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Tuğçe Albayrak e. V.; die Europäische Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben



Kontakt:Tugce Albayrak VereinEckenheimer Landstraße 91,60318 Frankfurt am Main info@tugce-albayrak.de


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