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Mut übt sich früh – Theaterpädagogik für Zivilcourage an der Schwarzbach-Grundschule (Nauheim)

Updated: Jul 30

Zivilcourage als Bildungsimpuls in Nauheim


Das Workshop-Team des Tuğçe Albayrak e. V. mit engagierten Schüler:innen der KGS Niederrad. In einem inspirierenden Theaterworkshop wurden Mut, Empathie und Verantwortung erlebbar gemacht – ein starkes Zeichen für gelebte Zivilcourage im Klassenzimmer.
Zivilcourage trainieren: Schüler:innen der 4. Klasse an der Schwarzbachschule in Nauheim lernten, wie Haltung im Alltag sichtbar wird.


Nauheim, 07.05.25


Zivilcourage wächst dort, wo Kinder erleben, dass Haltung mehr ist als ein Wort – sie lässt sich fühlen, gestalten und leben. In diesem Sinne führte der Tuğçe Albayrak e. V. am 7. Mai 2025 sein theaterpädagogisches Bildungsformat „Alltagshelden – Zivilcourage erleben“ mit einer vierten Klasse an der Schwarzbachschule in Nauheim durch. Koordiniert wurde das Projekt von Selina Wagner, deren Einsatz den Workshop entscheidend mitgestaltete.

Die Schwarzbachschule Nauheim ist eine fünfzügige öffentliche Grundschule mit rund 488 Schüler:innen und circa 36 Lehrkräften. Seit 2021 befindet sie sich im modernen Neubau nach dem Passivhaus-Standard, organisiert nach dem Lernhauskonzept, das flexible Lernräume mit klarer Orientierung verbindet (Bewegungszonen, Gruppenräume, Teamstützpunkte). Die Schule setzt auf ein inklusives, differenziertes Lernangebot: Förderangebote durch örtliche Beratungszentren decken individuelle Bedürfnisse in den Bereichen Lernen, Sprache und Verhalten ab. Zusätzlich fördert ein ganztägiges Betreuungsmodell mit offenen Lernzeiten und AG-Angeboten soziale Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit. und 29 % der Schüler:innen bringen Migrationserfahrung mit – die Schule fördert bilinguale und digitale Kompetenzen ebenso wie soziale Verantwortung im Miteinander.



Zivilcourage erlebbar gestalten – Bühne frei für Haltung


Gemeinsam mit einem unserem interdisziplinären Teams (Doğuş Albayrak, Tobias Varennes, Kathy Fertsch-Röver und Raphael Toro Quintero) begaben sich die Viertklässler:innen auf Spurensuche nach Mut, Empathie und Verantwortung. Durch Rollenspiele, Reflexion und Bewegungsimpulse lernten die Kinder, sich einander zuzuwenden, Grenzen zu erkennen und helfende Positionen einzunehmen – ganz ohne moralischen Zeigefinger. Die Szenen wurden so zum lebendigen Trainingsraum: Körpersprache, Blickkontakt und klare Haltung wurden als Werkzeuge einer solidarischen Gemeinschaft erlernt.



Impulse für die Schulkultur


Die Schüler:innen erfuhren ihren eigenen Handlungsspielraum: Welche Rolle übernehmen sie in konflikthaften Situationen? Wie lässt sich Mut zeigen – ohne Pathos, aber mit klarer Haltung? Auch die Lehrkräfte berichteten von wachsender Gesprächskultur, mehr Einfühlungsvermögen untereinander und einer gestärkten Konfliktfähigkeit im Klassenverband. Der Workshop setzte an einer Schule mit sozial heterogenem Umfeld und fachübergreifender Unterstützung neue Akzente: Demokratiebildung wurde hier nicht unterrichtet, sondern erlebt – als greifbare Kompetenz für den schulischen wie privaten Alltag.


Wirkung im Klassenraum – Impulse für den Alltag


Die Kinder entdeckten ihre Handlungsmöglichkeiten neu: Was heißt Zivilcourage in der 4. Klasse? Wie kann ich helfen – auch wenn es niemand verlangt? Mehrfach berichteten Lehrkräfte von einer vertieften Gesprächskultur, gesteigerter Sensibilität und einem wachsenden Bewusstsein füreinander. Für eine Schule mit hoher sozialer Durchmischung und einem integrativen Betreuungsansatz war der Workshop mehr als ein Projekt: Demokratie wurde nicht gelehrt, sondern erprobt – mit Motiven, die im Alltag weiterwirken.


Ansprechpartnerin: Besarta Velija

Projektkoordination Alltagshelden

b.velija@tugcealbayrak.net | +49 151 265 866 05


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