Theaterpädagogik trifft Berufsschule. Der Alltagsheld:innen Workshop an der Stauffenberg-Schule (Sachsenhausen)
- Besarta

- Jun 5
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Updated: Jul 29
Alltagsheld:innen wachsen: Ein Workshop für mehr Zivilcourage

Frankfurt Sachsenhausen, 02.04.-03.04.25 & 05.06.25
Zivilcourage im Alltag sichtbar und erlebbar machen – darum ging es beim theaterpädagogischen Workshop „Alltagshelden“, den der Tuğçe Albayrak e. V. gemeinsam mit der Stauffenbergschule Frankfurt umsetzte. Mit dabei: Schüler:innen der 6. und 11. Jahrgangsstufe, die in unterschiedlichen Lebensphasen Impulse für Haltung, Empathie und Verantwortungsbewusstsein erhielten. Koordiniert wurde das Projekt von Palwasha Qiam, deren Engagement maßgeblich zum Gelingen beitrug.
Die Stauffenbergschule in Frankfurt‑Sachsenhausen ist eine berufliche Schule mit Schwerpunkten in Wirtschaft, Verwaltung, Logistik und Medienproduktion. Landesweite Programme wie die duale Ausbildung sowie moderne Förderangebote unterstützen die Schüler:innen auf ihrem Weg in den Beruf. Enge Kooperationen mit Betrieben sorgen dafür, dass Ausbildungsinhalte praxisnah gestaltet werden. Für ihr digitales Engagement wurde die Schule als „fobizz Schule“ ausgezeichnet. Die Stauffenbergschule bot nicht nur Raum für Theater – sondern eine Bühne für Haltung, auf der junge Menschen mutige Schritte ins gesellschaftliche Miteinander wagten.
Theaterpädagogik trifft auf gelebte Demokratie
Durchgeführt wurde der Workshop von Doğuş Albayrak, Tobias Varennes, Tobias Junior, Ulrike Fischer, Julian Moret, Felix Lowkenz und Raphael Toro Quintero – einem interdisziplinären Team aus Theaterpädagogik, politischer Bildungsarbeit und Erinnerungskultur. Gemeinsam mit den Schüler:innen der 6. und 11. Jahrgangsstufe der Stauffenbergschule entwickelten sie ein gemeinsames Verständnis davon, was es bedeutet, im Alltag Haltung zu zeigen. Zivilcourage wurde dabei nicht nur theoretisch behandelt, sondern ganzheitlich erfahrbar gemacht – auf emotionaler, körperlicher und kognitiver Ebene. In Rollenspielen, Bewegungsübungen und Gruppenreflexionen entstanden Szenen aus dem realen Lebensumfeld der Jugendlichen. Sie analysierten alltägliche Konflikte, erprobten deeskalierende Körpersprache, diskutierten Handlungsoptionen und entwickelten Mut, die eigene Stimme zu erheben – auch in unbequemen Situationen, analog wie digital.
Impulse für Haltung – in zwei Lebensphasen
Die sechste Klasse steht an der Schwelle zwischen Kindheit und Jugend, zwischen Orientierung und zunehmender Selbstverantwortung. Gerade in dieser sensiblen Entwicklungsphase setzte der Workshop gezielte Impulse – für Empathie, klare Grenzsetzung und solidarisches Handeln. Die Schüler:innen der 11. Klasse wiederum reflektierten aus einer anderen Perspektive: als junge Erwachsene in Ausbildungsvorbereitung oder Berufsorientierung. Auch hier wurden Selbstwirksamkeit und Handlungssicherheit gestärkt – mit Blick auf das eigene Umfeld und zukünftige berufliche Kontexte. Beide Altersgruppen profitierten von dem offenen, wertschätzenden Raum. Zivilcourage wurde nicht als Ideal diskutiert, sondern als lebensnahe, erlernbare Haltung erprobt.
Gemeinsam Haltung zeigen
In der Zusammenarbeit entstand ein praxisnahes Format, das Jugendlichen konkrete Handlungskompetenz vermittelte – für Mut, Mitgefühl und Zivilcourage im schulischen wie privaten Alltag. Das Projekt zeigte, dass Demokratiebildung besonders dann nachhaltig wirkt, wenn sie auf Augenhöhe, lebensnah und erfahrbar gestaltet wird. Ein besonderer Dank gilt dem Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA) der Stadt Frankfurt sowie dem Land Hessen. Durch ihre Unterstützung wurde nicht nur ein innovatives Bildungsprojekt ermöglicht, sondern auch ein starkes Zeichen für gemeinsame gesellschaftliche Verantwortung gesetzt.
Ansprechpartnerin: Besarta Velija
Projektkoordination Alltagshelden
b.velija@tugcealbayrak.net | +49 151 265 866 05










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