Wenn Theater zu Mut macht – Jugendliche erleben Zivilcourage im Jugendzentrum Nordend (Offenbach)
- Besarta

- Sep 26
- 2 min read
Theaterarbeit als Brücke zwischen sozialem Lernen und demokratischer Bildung

Im Jugendzentrum Nordend Offenbach: Jugendliche entdecken durch Theaterarbeit neue Wege, Demokratie und Mitgefühl zu leben.
Offenbach, 26.09.2025
Wie gelingt es, Haltung zu zeigen, wenn andere wegsehen? Wie kann Zivilcourage im Alltag erfahrbar werden – jenseits großer Worte und im Kleinen, im eigenen Umfeld? Mit diesen Fragen setzten sich rund 20 Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren im Jugendzentrum Nordend in Offenbach auseinander. Unter der Leitung der Theaterpädagog:innen Doğuş Albayrak, Ulrike Fischer und Felix Lokwenz erarbeiteten sie kurze Szenen aus ihrem Alltag – Streit in der Clique, Mobbing in Gruppen-Chats, Mutproben im Freundeskreis. Auf diese Weise erkundeten die Jugendlichen, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und für andere einzustehen. Durch Improvisationsübungen, Forumtheater und Rollenspiele erprobten sie, wie sie in schwierigen Situationen reagieren können, ohne selbst in den Hintergrund zu treten. Das Theater wurde so zum sicheren Raum, um Konflikte zu reflektieren, Empathie zu entwickeln und Zivilcourage praktisch zu üben.
Ein Workshop mit Wirkung
Viele Jugendliche berichteten am Ende des Tages, dass sie sich selbst besser kennengelernt und mehr Vertrauen in ihre eigene Stimme gewonnen haben. „Ich habe gemerkt, dass man auch ohne laut zu werden stark sein kann“, fasste eine Teilnehmerin zusammen.Durch das gemeinsame Spielen und Reflektieren wurde deutlich: Mut beginnt mit Wahrnehmung – und Zivilcourage entsteht, wenn aus Beobachten Handeln wird.
Gemeinschaft stärken – Vielfalt leben
Das Jugendzentrum Nordend bot mit seiner offenen, wertschätzenden Atmosphäre den idealen Rahmen für den Workshop. Unterschiedliche Lebensrealitäten, kulturelle Hintergründe und Sichtweisen trafen aufeinander – und wurden zur Stärke: In der gemeinsamen Arbeit entstanden Verständnis, Dialog und Zusammenhalt.Die theaterpädagogischen Methoden ermöglichten es den Jugendlichen, Demokratie als gelebte Erfahrung zu begreifen – als etwas, das im Miteinander entsteht.
Theater als Spiegel gelebter Demokratie
Der Workshop zeigte einmal mehr, wie wirkungsvoll Theaterpädagogik sein kann, wenn sie jungen Menschen Raum gibt, sich auszuprobieren, zuzuhören und Verantwortung zu übernehmen. Der Workshop machte im Jugendzentrum Nordend sichtbar, dass Demokratie nicht nur gelernt, sondern erlebt werden muss – mit Herz, Haltung und gegenseitigem Respekt. Wir danken Sebastian Wenzlitschke für die Koordination und seine Unterstützung bei der Organisation.
Ansprechpartnerin: Besarta Velija
Projektkoordination Alltagshelden
b.velija@tugcealbayrak.net | +49 151 265 866 05




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